Dreimal Bronze für die Schweiz an der Faustball Nachwuchs-EM

01.08.2022 - An den Europameisterschaften in Vaihingen/D holten alle drei Schweizer Teams - die U21 der Männer sowie die U18 der Männer und Frauen – die Bronzemedaille.

Jonas Tremp (FB Widnau) gelang eine erfolgreiche Premiere im U18-Nationalteam. Foto: Uwe Spille.

Dass die Schweiz beim Nachwuchs aktuell die Nummer drei in Europa ist, das haben die letzten grossen Titelkämpfe gezeigt. Entsprechend starteten alle drei Schweizer Equipen als Aussenseiter in die EM, machten sich aber allesamt Hoffnungen auf einen Exploit und den damit verbundenen Finaleinzug.

Am ehesten hatte man diesen Exploit den U18-Männern zugetraut. Denn dort spielen etliche NLA-Stammkräfte mit, die sich das hohe Spielniveau gewohnt sind. Wozu das Team der Nationaltrainer Fabio Kunz und Thomas Rüegsegger fähig ist, zeigten sie im Vorrundenspiel gegen Titelverteidiger Deutschland. Dort erspielten sie sich drei Matchbälle und mussten sich erst mit 14:15 im Entscheidungssatz geschlagen geben.

 

Nah dran

Entsprechend starteten die U18-Jungs mit viel Zuversicht ins Halbfinalspiel gegen Österreich. Nach verlorenem Startsatz konnten die Schweizer reagieren und das Spielgeschehen wieder ausgleichen. Doch je länger die Partie dauerte, desto mehr kleine Fehler schlichen sich ins Schweizer Spiel ein, während die Österreicher sehr stark standen in der Abwehr und vorne geschickt punkteten. So gabs am Ende eine 1:3-Niederlage für die Schweizer. «Wir haben nie aufgegeben und bis zum Schluss gefightet. Nach dem schlechten Start haben wir ein gutes Halbfinalspiel gemacht und gezeigt, dass nicht viel fehlt für den Sieg. Wir sind aber natürlich enttäuscht, dass wir den Final verpasst haben.» Im Bronzespiel gegen Italien feierten die Schweizer einen 3:1-Sieg, wobei sie im vierten Satz mehrere Satzbälle abwehren mussten. In den wichtigen Situationen bewiesen die Schweizer aber die nötige Nervenstärke und holte sich die Bronzemedaille.

 

Sieben Matchbälle abgewehrt

Genau wie ihre Kollegen belegten die U18-Frauen nach der Vorrunde den dritten Rang und duellierten sich im Halbfinal mit Österreich. Gegen die Österreicherinnen hatten sie am Vortag zumindest einen Satz gewinnen können und rechneten sich daher durchaus Chancen auf einen Exploit aus. Doch die Equipe der beiden Trainer Daniel Gübeli und Oliver Lang spielte übers gesamte Spiel hinweg zu wenig konstant. Sie konnten zwar in den Sätzen zwei und drei spektakuläre Comebacks feiern – im dritten Durchgang wehrten sie sieben (!) Matchbälle ab –, verloren aber letztlich dennoch mit 0:3.

Das abschliessende Bronzespiel gegen Italien war dann eine klare Angelegenheit für die Schweizerinnen, die das Spiel mit 3:0 gewannen und damit ihr Minimalziel erreichten.

 

Kaltschnäuzigkeit hat gefehlt

Die U21-Männer um Trainer Mathias Ziereisen holten sich in der Gruppenphase den dritten Rang, was zu einem Halbfinalduell mit Deutschland führte. Dort konnten die Schweizer in den ersten beiden Sätzen gut mithalten, jedoch ohne einen Durchgang für sich entscheiden zu können. «Uns fehlte die nötige Kaltschnäuzigkeit im Angriff und so verlieren wir am Ende deutlicher, als das Spielgeschehen auf dem Platz war», analysierte Ziereisen nach der Partie, die letztlich mit 0:3 verloren ging. Im abschliessenden Bronzespiel wurden die Schweizer ihrer Favoritenrolle gegen Italien souverän gerecht. Sie feierten einen diskussionslosen 3:0-Erfolg und holen sich damit die Bronzemedaille.

 

Bericht: Fabio Baranzini/Swiss Faustball

 

Resultate:

 

Faustball. Europameisterschaft. In Vaihingen (De). U21 Männer. Gruppenphase:Deutschland vs. Italien 3:0 (11:8, 11:7, 11:1), Österreich vs. Schweiz 3:1 (11:8, 8:11, 11:9, 11:5), Italien vs. Schweiz 0:3 (5:11, 8:11, 3:11), Österreich vs. Deutschland 3:1 (11:9, 11:7, 8:11, 11:7), Österreich vs. Italien 3:0 (11:3, 11:5, 11:6), Deutschland vs. Schweiz 3:0 (11:4, 14:12, 11:5) – Halbfinal: Deutschland vs. Schweiz 3:0 (11:9, 11:9, 11:3). – Platz 3: Schweiz vs. Italien 3:0 (11:6, 11:4, 12:10). – Final: Österreich vs. Deutschland 0:3 (9:11, 4:11, 11:13)

 

U18 Frauen. Gruppenphase: Schweiz vs. Dänemark 2:0 (11:6, 11:4), Österreich vs. Schweiz 2:1 (11:2, 10:12, 11:6), Deutschland vs. Italien 2:0 (11:7, 11:2), Deutschland vs. Schweiz 2:0 (11:5, 11:6), Österreich vs. Dänemark 2:0 (11:3, 11:1), Italien vs. Dänemark 2:0 (11:8, 11:7), Deutschland vs. Dänemark 2:0 (11:2, 11:2), Österreich vs. Italien 2:0 (11:5, 11:3), Deutschland vs. Österreich 2:0 (11:8, 11:7), Schweiz vs. Italien 2:0 (11:2, 11:5). – Halbfinal: Deutschland. vs. Italien 3:0 (11:0, 11:1, 11:3), Österreich vs. Schweiz 3:0 (11:3, 11:9, 14:12). – Platz 3: Schweiz vs. Italien 3:0 (11:4, 11:5, 11:4). – Final: Deutschland vs. Österreich 3:2 (15:13, 13:15, 10:12, 11:5, 11:7)

 

U18 Männer. Gruppenphase: Schweiz vs. Dänemark 2:0 (11:7, 11:3), Österreich vs. Schweiz 2:0 (11:2, 11:9), Deutschland vs. Italien 2:0 (11:6, 11:9), Italien vs. Dänemark 2:0 (11:8, 11:6), Deutschland vs. Schweiz 2:1 (5:11, 11:8, 15:14), Österreich vs. Dänemark 2:0 (11:4, 11:1), Deutschland vs. Dänemark 2:0 (11:1, 11:5), Österreich vs. Italien 2:0 (11:3, 11:9), Schweiz vs. Italien 2:0 (11:4, 11:8), Deutschland vs. Österreich 2:0 (13:11, 11:5). – Halbfinal: Deutschland vs. Italien 3:0 (11:9, 11:6, 11:3), Österreich vs. Schweiz 3:1 (11:6, 6:11, 11:7, 11:5). – Platz 3: Schweiz vs. Italien 3:1 (. – Final: Deutschland vs. Österreich 3:2 (11:5, 11:9, 7:11, 8:11, 11:5)

 

Laufend aktuelle Infos zum Faustball finden sich unter www.swissfaustball.ch